Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Das Dojo
Das Dojo, dessen Ursprung vom Ort buddhistischer Klöster abgeleitet wird, in dem Meditation, Konzentration und Atemübungen praktiziert wurden, zeigt damit, dass der Übende sowohl in technisch-physischer, als auch in geistiger Art geschult wird. Das Dojo ist ein Ort, der die Atmosphäre eines Ortes der inneren Sammlung aufweist. Der Übende spürt die Abgeschirmtheit, die ihm eine gesteigerte Konzentration ermöglicht und ihm das ideale Umfeld zur Formung von Körper und Geist bietet. Er spürt die Unmittelbarkeit des Geschehens, in das er selbst mit einbezogen ist und das ihn in den Grundzügen seiner Einstellung den Weg weisen wird. Alles, was diese Atmosphäre stören könnte, ist deshalb unter allen Umständen zu vermeiden und fernzuhalten.
Im Dojo selbst ist die Kamiza der Bezugspunkt, an dem man sich orientiert. Die Seite des Dojo mit der Kamiza nennt man Shomen. Hier befindet sich ein Bild der Begründer oder eine Kalligrafie der im Dojo gelehrten Kampfkünste.
Gleichfalls haben die Seiten des Übungsbereichs (Mattenfläche) gemäß ihrer Funktion im Rahmen der Dojo-Etikette bestimmte Namen. Die Seite mit der zentralen Rolle die als Hauptorientierung dient, ist auch hier die Kamiza. Der obere Bereich, auch oberer Sitz genannt, ist für die Lehrer oder für hohe Gäste bestimmt. Gegenüber der Kamiza befindet sich die Shimoza, auch unterer Sitz genannt. Dies ist der Platz für die Schüler, an dem sie dem Lehrer in der Reihenfolge ihrer Graduierung gegenübersitzen.
Im Dojo gibt es einen Lehrer (Sensei), fortgeschrittene Schüler (Yundansha) und Schüler (Mudansha).
Yundansha wird man nicht allein durch Können, sondern durch seine innere Einstellung, die dem Weg des Budo entsprechen sollte. Ein Yundansha gibt dem Dojo mehr, als er nimmt. Er sieht das Dojo nicht nur als Sporthalle, sondern es wird zu einem zentralen Punkt in seinem Leben. Alle Mitglieder eines Dojos im weiteren Sinn sind traditionell im Verhältnis Sempai zu Kohei miteinander verbunden.
Jeder, auch immer der Sensei, ist immer zugleich Sempai und Kohei. Sempai ist der Schüler, der länger im Dojo Mitglied ist, ungeachtet seines Könnens oder seines Rangs. Kohei ist der Schüler, der erst später dem Dojo beigetreten sind.
Unabhängig von der Entwicklung des Einzelnen bleibt diese Beziehung zueinander immer bestehen. Selbst wenn der Jüngere den Älteren irgendwann im Können überflügelt, wird er als Kohei seinem Sempai immer mit Respekt begegnen. Der Sempai fühlt sich für seinen Kohei verantwortlich und fördert ihn auf dem Weg des Budo.